Das ihr es versteht was ich gleich Poste, hier die Vorgeschichte:
Unsere Klasse hatte einen "Ausflug" geplant, nach Nartzweiler, Struthof. Ein KZ in Frankreich, in dem noch sehr viele Orginale "Dinge" zu sehen sind.
Dort angekommen, war die Stimmung echt gedrückt. Unsere Lehrerin führte uns durch das KZ, da es dort sonst nur Französische Führungen gab. Wir sahen die Plätze wo die Baracken standen, den Versuchstisch des KZ-Arztes und den Orginal Ofen, in dem Menschen verbrannt wurden. Die ganze Zeit über hatte ich so ein Gefühl in mir das sagte "Sara, auch wenn das scheiße ist, den Menschen kannst du nicht mehr helfen"!
Ja, ich bin so ein Mensch, ich hasse es zu sehen wenn andere leiden, ich muss einfach helfen, auch Menschen die mich immer wieder zurückweisen und Verletzen. c:
... also standen wir inmitten von Stacheldraht auf einem Gelände wo 100te Menschen starben.
Ich hab keine Ahnung wie ich euch das Gefühl beschreiben sollte, denn ich denke bei jedem ist das anders.
Auf der Rückfahrt von Straßburg, wo wir noch ca. 1 1/2 Stunden waren fing ich an eine Geschichte zu schreiben, wie immer wenn ich Versuche mit etwas fertig zu werden.
Es ist meine Art mit Scheiße umzugehen, sie aufzuschreiben.
Ich hab also diese Story geschrieben, von einem Menschen der im KZ lebte.
Einige Tage später zeigte ich sie einer Freundin und die meinte das ich sie unbedingt unserer Geschichtsleherin zeigen sollte. Heute fragte diese mich zum 3. mal ob ich sie wirklich selber geschrieben hätte, keiner von den andern Lehern würde ihr Glauben das es von mir kommt. Jetzt wird sie im Jahresheft unser Schule veröffentlicht worüber ich echt froh und dankbar bin.
Ich hoffe einfach das ein paar aus der Schule sie lesen, darüber nachdenken wie es den Menschen ging und nicht darüber hinwegsehen wie die meisten es tuen!
Ich will euch mit meinem gerede hier nicht langweilen, ich finde nur einfach das es wichtig ist zu wissen was passiert ist und nicht einen auf "Geht mich nichts an, ist schon lange her" zu machen.
Jetzt also meine Geschichte, sagt mir wie ihr sie findet c:
Ich höre Meinungen und Kritik immer sehr gerne, also wenn ihr eine Meinung habt, dann bitte Kommi (:
Ich spürte wie mir das Feuer langsam den Atem nahm, sich durch meine Haut fraß, nicht aufzuhalten auf der Suche nach zerstörbarem, immer mehr von meinem Körper verschluckte, solange kämpfte bis nichts mehr da war. Es war eine Waffe für die SS-Leute, eine Bedrohung für die Gefangenen.
Ich fragte mich ob mein Leiden nun ein Ende hatte, oder ob es gerade hier erst anfing. Eine Frage von hunderten die ich mir in der wenigen Zeit die übrig war stellte, denn jede weitere verstreichende Sekunde könnte mich töten.
Jeder Tag des Leides den ich hier zugebracht hatte zog an meinem inneren Auge vorbei, die Ankunft, der Schritt durch das Stacheldrahttor das mein Todesurteil besiegelt hatte, die Gefangenschaft, die Freiheit wenige Meter von mir entfernt und doch unerreichbar zwischen den mit Strom geladenen Zäunen.
Jede Nacht, eingepfercht wie Tiere auf engstem Raum, das zusammen leben mit tausenden von Menschen.
Mit jedem neuen Tag fing der gleiche Kampf von vorne an, der Kampf den jeder hier versuchte zu kämpfen.
Der Kampf um Leben und Tod.
Tod.
Dieses einzige Wort, gegenwärtig und doch von keinem ausgesprochen.
Die Angst die man in den Gesichtern der Menschen ablesen konnte. Die Frage nach dem Warum, die sich jeder hier stellte.
Das Ziel der SS war es, so viele Menschen wie möglich durch Arbeit zu beseitigen, alles was die Menschen hier zu tun hatten war Arbeiten, Leiden und Sterben.
Keiner wurde mit Samthandschuhen angefasst, keiner wurde geschont.
Durch Arbeit wollten sie uns vernichten, ging das nicht schnell genug, wurde einer nach dem anderen Hingerichtet.
Alles was blieb war die Hoffnung, die Hoffnung nicht der nächste zu sein.
Doch machte es am Ende einen Unterschied ob man an Krankheit und Schwäche starb, oder bei lebendigem Leib in den brennenden Ofen geschoben wurde? Ob man am Galgen hing oder auf dem Versuchs Tisch des KZ-Arztes starb?
War es ungerecht dass der eine Tod schmerzvoller war als der andere? Oder machte es schon gar nichts mehr aus? War es allein schon Gnade, dass das Leiden durch den Tod ein Ende nahm?
Das der eigene Körper ein Teil der anderen wurde, Millionen Puzzel teile, ein Puzzel für das es nie eine Lösung geben würde.
Unsere Asche, zusammengekippt in ein riesiges Loch, gefüllt mit verstorbenen Menschen.
Die Flammen die ihre Arbeit taten, mich zerfraßen bis auch ich nur noch ein Puzzel teil in diesem Spiel war, auch ich nur ein weiterer Mensch der sein Leben geben musste für das Vaterland.
<Ehre dem Vaterland. Im Gedenken an die Gepeinigten>
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